Piemont

Anders als beispielsweise in der Toskana ist der Weinbergsbesitz im Piemont stark parzelliert. Viele Betriebe besaßen lange Zeit nicht die Kapitalkraft, um anspruchsvoll und qualitätsorientiert arbeiten zu können. Sie mussten ihre Produkte an einige wenige Kellereien verkaufen, die ihre Position noch bis in die 1980er Jahre dazu ausnutzten. Trauben, Moste oder Jungweine zu Niedrigstpreisen zu beziehen. Erst die Dynamik der letzten beiden Jahrzente des 20. Jahrhunderts und der Erfolg der Piemonteser Spitzenweine haben das Gleichgewicht ein Stück weit zugunsten er Winzerbetrieben verschoben. Obwohl das Weinbauzentrum des Piemont im Umkreis der Städte Alba und Asti auf demselben Breitengrad liegt wie das Bordeauxgebiet, herrscht hier ein gänzlich anderes Klima; kurze, trockene Sommer, lange Herbste und für Italien ungewöhnlich kalte Winter sorgen dafür, dass Weinreben nur dort wachsen können, wo Flussläufe für moderate Bedingungen sorgen oder geschützte Südhänge es erlauben, die Sonneneinstrahlung optimal zu nutzen.